Ernesto Cardenal Martínez, geboren am 20. 1. 1925 in Granada/Nicaragua, aufgewachsen in León. Seine Vorfahren stammen zum Teil aus Spanien, zum Teil scheinen sie mit einem westpreußischen Einwanderer namens Teuffel/Teffel verwandt zu sein. Als Jesuitenschüler kehrte Cardenal nach Granada zurück. 1942 Aufnahme in die Bruderschaft katholischer Schriftsteller „Cuadernos del Taller de San Lucas. Sein erstes Manuskript entstand während des Studiums der Philosophie und Literatur an der Universidad Nacional Autónoma/Mexiko Stadt (1943–1947). 1946 Diplomarbeit über „Sehnsucht und Sprache in der neuen Lyrik Nicaraguas“; Publikation erster Gedichte. In den Ferien und unter Kommilitonen erste revolutionäre Konspiration. 1947–1949 Columbia University/New York. Hier formierten sich Anfänge seiner Poetologie, der „Exteriorismus“ einer poetischen Schreibweise in Sprach-Collagen. 1949 fuhr er über Paris, wo er Freundschaft mit Octavio Paz schloss, nach Madrid, und bereiste Europa. 1950 Rückkehr nach Nicaragua und Beschäftigung mit literarischen Arbeiten. 1952 Anschluss an die oppositionelle Jugendbewegung Unidad Nacional de Acción (UNAP). 1954 Beteiligung an einem gescheiterten Aufstand. 1957 Eintritt als Novize in das Trappistenkloster „Unserer Lieben Frau von Gethsemani“ in Kentucky/USA. 1959 Abbruch des Noviziats; zwei Jahre Gast der Benediktinerabtei „Santa Maria de la Resurreción“ in Cuernavaca/Mexiko. 1961–1965 Fortsetzung seiner Theologiestudien im Priesterseminar von Medellin/Kolumbien, lebte am Ende der Seminarzeit bei Amazonasindianern, wo ...